Die schreckliche Ausgangssituation
Vor einigen Jahren war der Gang zum Briefkasten mit einem Umweg über die Papiertonne, oder dem Äquivalent im eigenen Hause Gang und Gäbe. Man wurde mit Werbezetteln nur so überschüttet.
Also fing man an der Papiertonne das Sortieren an, erwünscht oder nicht erwünscht – teilweise musste man höllisch aufpassen, dass man nicht aus Versehen einen wichtigen Brief weggeschmissen hatte.
Das Synonym bei den E-Mails waren dann die so genannten Regeln. Vor allem Tobit David habe ich da als Mailsystem in eher schlechter Erinnerung. Es gab diese Funktion, E-Mails zu löschen und gleichzeitig die Absender-E-Mail-Adresse zu blockieren. Wer nicht aufpasste, löschte nicht nur die aktuelle E-Mail sondern auch alle folgenden.
Gerne wurde auch die Funktion „Absender blockieren“ verwendet. David-Administratoren werden mir zustimmen, dass gerade große Blockierungslisten das System massiv bremsten, vom Überblick ganz zu schweigen.
Hilfe durch Regeln?
Die erste Maßnahme, waren dann meistens Regeln, die bestimmte Worte benutzen, um zu erkennen ob erwünscht oder unerwünscht. Sehr gerne das Wort sex in allen erdenklichen Schreibweisen, später dann viagra und cialis. Oder auch Buchstaben, die fast ein Wort ergeben, wie tit.
Nur, half das kaum bis gar nicht. Zum einen brachte es Probleme bei Versicherungsexperten oder auch bei Kontakten nach Großbritannien, denn die Stadt Sussex fiel auch unter diesen Filter.
Wer dann in das Skigebiet Titlis in der Schweiz wollte, hatte das Nachsehen.
Filterung im eigenen Haus
Tja, schauen wir noch mal an den Textanfang, was wurde benötigt? Genau, eine große Papiertonne für den Werbemüll. Warum? Weil trotzdem alles, auch das unerwünschte, immer im Briefkasten steckte. Ich vermied den Müll nicht, ich musste ihn entsorgen. Also Ressourcen aufbringen für etwas, das ich gar nicht wollte…
Filterung vor der Zustellung
Wie bekam man das mit dem Papiermüll im Briefkasten gelöst? Ein Gesetz wurde erlassen: Wer einen Aufkleber auf den Briefkasten macht „Werbung unerwünscht“, sollte weniger Werbepost bekommen. Mit der Zeit half das auch: Es wurde weniger.
Wie funktioniert das Ganze aber bei der digitalen Post? Die ganze Problematik kann ich umgehen, indem ich eine Instanz vorschalte. Wir nutzen für uns selbst und unsere Kunden die Cloud-Security der Firma IKARUS aus Österreich.
Hier werden die eingehenden E-Mails analysiert und sofort abgeblockt, wenn diese als Spams erkannt werden. Dadurch werden diese nicht an die eigenen E-Mailkonten weitergeleitet.
Dies hier ist die Spamstatistik eines Kunden zum Beginn der Cloud-Nutzung. Von den fast 8.300 Emails wurden nur 3.241 zugestellt. Selbst davon hat das System noch 1.650 als „possible Spam“, meist erwünschte Werbe-E-Mails, erkannt und zugestellt.
Die Reaktion des Kunden, nach der Aktivierung?
Mein E-Mail ist kaputt, es kommen keine Emails mehr rein!
Wie kam er darauf? E-Mail-Programme zeigen meistens rechts unten in der Ecke jede eingehende E-Mail in einem kleinen Fenster an. Der Kunde hatte die Anzeige als Indikator genutzt, das sein Mailsystem funkionierte. Durch das Abhalten von 500 Spam-Mails pro Tag erschien das Fenster nicht mehr so häufig. Erklärungsbedarf von mir war nötig.
Jetzt ist das System seit über einem Jahr bei diesem Kunden geschaltet und sowohl die Spams als auch die unerwünschten Werbemails sind massiv weniger geworden, wie man an dieser Auflistung sehen kann:
Der Kunde übersieht keine Anfragen und Aufträge mehr, dadurch muss er auch nicht mehr archivieren und Viren filtert die Cloud-Security auch noch raus.