Freundesfrage Teil 4
Zentral vorgehaltene Benutzerdaten haben viele Vorteile. Vergesslichkeit ist da so ein Beispiel. Vor einiger Zeit ging die Meldung durch das Internet, dass Volkswagen sehr viel Geld dafür bezahlt, weil Leute Ihr Passwort vergessen.
Wenn nun die Passwörter nicht zentral sondern nur auf den einzelnen Arbeitsplätzen gespeichert werden, muss jedes mal jemand vor Ort sein, der das Passwort „knackt“. Wie man so etwas am besten macht, schreibe ich hier nicht, irgendwie muss ich ja auch Geld verdienen 😉
Die oberste Instanz in einem Windows Netzwerk ist meist ein Active Directory Controller. Das kann der Windows 2008, 2008R2, 2012, Foundation, Enterprise etc.pp. sein. Das ganze ist sehr verworren. Was brauche ich, was kostet es, kann ich überhaupt von der Einstiegslösung auf eine Größere wechseln? Wenn ja, mit welchem Aufwand? Alleine darüber könnte man Romane schreiben. Nicht umsonst gibt es Spezialisten die andere Firmen beraten, welche MS Lösung für was am besten ist.
Es gibt aber Alternativen zu den Lösungen von Microsoft. Ich setze meistens den Univention Corporate Server (UCS) ein. Dieser ist auch für kleine Firmen oder Startups kostenlos zu nutzen. Für Softwarepflege kann man aber einen jährlichen Supportvertrag schließen. Eine Win-Win Situation, man selbst unterstützt den Softwarehersteller und dieser entwickelt und supportet das Produkt immer weiter.
Wie ging das Gespräch weiter?
MR: Also, was brauche ich denn in meiner kleinen Firma?
VG: Bei Windows gibt es so genannte Arbeitsgruppen, dort werden die Benutzernamen und Passwörter auf den einzelnen PCs gespeichert. Hast du nun Mitarbeiter und die verlassen dich, könnten diese dich Ausbremsen, indem Sie das Passwort für den PC nicht raus rücken. Ich habe auch erlebt, das generische Benutzernamen und Passworte plötzlich Firmenfremden bekannt waren und diese damit Daten geklaut haben.
All das kann man mit einer zentralen Benutzerverwaltung abfangen. Wir werden bei dir den Univention Corporate Server als Basis setzen. In der Core Version ist dieser kostenlos nutzbar, auch gewerblich. Auf diesem werden wir alles aufbauen.
Damit man sich möglichst wenig Zugangsdaten merken muss, wird der UCS als Basis für viele Programme dienen. Vor allem was die Authentifizierung angeht.
Das beste „Alleinstellungsmerkmal“ des UCS ist sein APP-Center. Man findet dort für viele Unternehmensaufgaben Software, die man nutzen kann. Nicht alle sind kostenlos, aber Ihr Geld wert.
Egal ob E-Mail-System, Groupware wie Kolab oder Kopano, Warenwirtschaftssysteme wie HeliumV, odoo sowie Wiki, Dokumentenmanagment und auch Antivirenlösungen, z.B. von Ikarus aus Österreich.
Dank Open Source Basis, in diesem Falle Debian, gibt es tausende Augen auf der ganzen Welt, die nach Problemen und Sicherheitslücken suchen. Welche dann auch zeitnah geschlossen werden.
Alles in allem eine sehr gute Basis für die eigene Firma. Man ist unabhängig von Microsoft, kann aber seine Windows Systeme an diesen anbinden, als wäre es ein Server von Microsoft.
Ach ja, alles im UCS wird über den Browser administriert. Das geht auch vom Tablet aus. Man braucht kein Windows für die Verwaltung.
MR: Das hört sich gut an, machen wir es so.